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Datum: 01.06.2021

Blutbuche: Fällung steht nicht bevor - Suche nach Alternativen läuft weiter

Die Blutbuche an der Schauenburgerstraße wird zunächst erhalten: Die Suche nach Alternativen ist seit 2020 noch immer nicht abgeschlossen. Aktuelle Vorhaben betreffen den Baum nicht.
Bild vergrößern: Entlang eines Straßenzuges stehen mehrere Bäume. In der Bildmitte befindet sich eine Blutbuche, rechts daneben mehrere kleine Bäume sowie eine ehemalige Postfiliale. © Tobias Gehle
Die Blutbuche an der Schauenburgerstraße.

Bereits 2020 hat die Stadt Elmshorn sich aktiv um die Prüfung von Alternativstandorten für die Blutbuche* an der Schauenburgerstraße bemüht. Denn: Gemäß des Rahmenplans wird sie langfristig von der geplanten Neubebauung des Sky-Geländes betroffen sein. Daher wurden Alternativstandorte und auch eine Verpflanzung des Baumes frühzeitig geprüft. Routinegemäß wurden die Mitglieder des Grünen Runden Tischs im September 2020 über das damals vorliegende Ergebnis informiert. Dem Tisch gehören Vertreter*innen aller Elmshorner Fraktionen sowie der Naturschutzverbände und Interessensgemeinschaften an.

Verpflanzung steht vor Herausforderungen

Demnach würde eine Verpflanzung 100.000 Euro kosten. Doch eine geeignete Fläche konnte noch nicht gefunden werden: Sie darf nicht unmittelbar von weiteren Bauaktivitäten betroffen sein, um das Anwachsen des Baumes nicht zu gefährden. Zugleich muss sie sich in räumlicher Nähe befinden, da der Baum weder durch enge Straßen noch durch Unterführungen transportiert werden kann. Protokolliert wurde demnach, dass „zurzeit noch nach einem nahegelegenen Ort zur Umpflanzung gesucht“ werde. „Ziel ist es, die Buche so lange wie möglich dort stehen zu lassen“, führt das Protokoll der Sitzung weiter aus. Weiterhin wurde mitgeteilt, dass bei der Verpflanzung immer auch das Risiko besteht, dass der Baum am vorgesehenen Standort nicht anwächst und eingehen kann. Vor diesem Hintergrund sprachen sich die Mitglieder des Grünen Runden Tisches in ihrer September-Sitzung dafür aus, für die Angebotssumme von 100.000 Euro „lieber Neupflanzungen vorzunehmen“.

Neue Möglichkeiten werden weiterhin geprüft

„Wir unternehmen derzeit keine Aktivitäten zur Entnahme des Baumes. Er wird so lange wie möglich an seinem heutigen Standort verbleiben“, stellt der Leiter des Amtes für Projektentwicklung, Tobias Gehle, die Bedeutung des Protokolls klar. Die geplante Verlegung der Schauenburger Straße und auch der Kanalbau betreffen die Buche nicht. Erst mit der Neubebauung des Sky-Geländes werde das Thema tatsächlich akut. „Es ist mir ein Anliegen stadtbildprägende Bäume zu erhalten. Wir werden weiterhin neue Möglichkeiten des Erhalts, die sich in der Zwischenzeit ergeben, wohlwollend prüfen“, betont Gehle. Diese könnten sich unter anderem aus Baufortschritten im Sanierungsgebiet und voranschreitenden Bauvorhaben ergeben. Darüberhinaus wird die Stadt Elmshorn weitere Spezialisten heranziehen, um weitere Varianten einer Versetzung zu prüfen.

* In der ursprünglichen Version dieses Artikels wurde der Baum als Rotbuche bezeichnet. Tatsächlich handelt es sich um eine Blutbuche.