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Datum: 04.11.2021

02.11.2021: Beschluss: Berliner Straße kann umgebaut werden

Nach ausführlichen Beratungen macht die Elmshorner Politik den Weg für den Umbau der Berliner Straße frei: Das Sanierungsgebiet erhält ein „grünes Band“ – und wird vom Verkehr entlastet.

Bild vergrößern: Eine Visualisierung zeigt die umgestaltete Berliner Straße. Unter großen Bäumen parken Autos. Menschen spazieren auf dem Weg. Rechts stehen die Knecht'schen Hallen sowie das Kranhaus, dessen umgebende Bebauung zurückgebaut wurde. © Planorama Landschaftsarchitektur
Ein "grünes Band" mit zahlreichen Bäumen wird die umgestaltete Berliner Straße auf Seiten des Sanierungsgebietes säumen.


Der Beschluss für den Umbau der Berliner Straße fiel in der Sitzung des Stadtumbau-Ausschusses am 02. November. Mit ihm wird ein zentraler Aspekt des Rahmenplans Wirklichkeit: Das Sanierungsgebiet wird vom Durchgangsverkehr entlastet, sodass im Herzen Krückau-Vormstegens attraktive Wohnstraßen entstehen. Hierzu wird die Berliner Straße so gestaltet, dass der Verkehr in beide Richtungen fließen kann.

Ein Boulevard als Stadtkante

Bild vergrößern: Eine Visualisierung zeigt die umgebaute Berliner Straße aus einer erhöhten Perspektive vom Bahndamm aus gesehen. Auf Höhe der Schloßstraße biegt ein Auto ab. Eine Baumalle säumt das Parkband, das direkt vor den Knecht'schen Hallen verläuft. Die umgebende Bebauung des Kranhauses wurde zurückgebaut, sodass das Gebäude freistehend ist. © Planorama Landschaftsarchitekten
Die Berliner Straße wird künftig in beide Fahrtrichtungen nutzbar sein. Zeitgemäße, breitere Geh- und Radwege werten den Fuß- und Radverkehr auf.

Auch städtebaulich soll die Straße einladende Akzente setzen. An der Berliner Straße wird ein „grünes Band“ entstehen. Die großzügige Bepflanzung mit Bäumen verwandelt die Straße zum attraktiven Boulevard nebst Parkplatzangebot. Fuß- und Radwege werden den heute vorgeschriebenen Breiten angepasst. Damit erhalten Fußgänger und Radfahrer ebenfalls mehr Platz. Zugleich entsteht so ein einladendes Eingangsportal des Sanierungsgebiets.
Der Entscheidung waren umfassende Untersuchungen der Verwaltung und Abwägungen seitens der Politik vorausgegangen. Denn: Der Umbau bedeutet auch, dass die Häuser Berliner Straße 18 und 20 zurückgebaut werden müssen. Nach Entwicklung und Prüfung zahlreicher Varianten durch Stadtverwaltung und externe Planungsbüros sowie Rücksprachen mit den Verkehrsbehörden stellte sich die vorliegende Planung letztlich als einzig umsetzbare Möglichkeit dar.

Neuer Gedenkort für Zwangsarbeiter

Die Entscheidung falle „schweren Herzens“, wie Dörte Köhne-Seiffert (SPD) betonte. Mit einer Mehrheit aus CDU, FDP und SPD beschloss der Ausschuss die Umgestaltung der Straße. Die Politiker*innen einigten sich auch darauf, den Torbogen der ehemaligen Wurstwarenfabrik an der Berliner Straße 20 zu sichern. Er soll in räumlicher Nähe wieder errichtet und Teil eines würdigen Gedenkortes für die Zwangsarbeiter werden, die im dritten Reich in der Fabrik arbeiten mussten.

Einigung in Sachen Blutbuche

Der Ausschuss befasste sich auch mit der Blutbuche an der Schauenburgerstraße. Die Zukunft des in den 1960er Jahren gepflanzten Baumes hatte in den vergangenen Monaten ebenfalls für Diskussionen gesorgt. Gemäß Rahmenplanung soll der Baum entfallen, sodass der neu gestaltete Buttermarkt eine klar gefasste Raumkante erhält. Eine Versetzung des Baumes wäre möglich, aber teuer – und mit ungewissem Ausgang. Schlussendlich einigte sich die Politik auf den Beschluss, die Blutbuche an ihrem heutigen Standort zu erhalten und so in eine Raumkante zu integrieren, dass die Entwicklung des Rahmenplans gegeben ist.

Nächste Sitzung des Ausschusses

Die nächste Sitzung des Stadtumbau-Ausschusses findet am 18. November statt.