Geschwister-Scholl-Tunnel wird für den PKW-Verkehr gesperrt
Der Stadtumbau-Ausschuss hat sich mit großer Mehrheit gegen den kostspieligen Ausbau des Geschwister-Scholl-Tunnels entschieden. Mit dem Bahnausbau wird der Tunnel damit auch für PKW gesperrt. Beschlossen wurde zudem das Konzept zur Herstellung eines Zwangsarbeits-Mahnmals.
Große Mehrheit für Schließung
Das Votum war eindeutig: Mit dem Streckenaus- und Bahnhofsneubau der Deutschen Bahn wird der Geschwister-Scholl-Tunnel auch für den PKW-Verkehr (bzw. motorisierten Individualverkehr, MIV) gesperrt. Das beschlossen die Politiker*innen des Stadtumbau-Ausschusses in ihrer Sitzung vom 11. Juli 2024 mit großer Mehrheit. Lediglich die SPD enthielt sich der Abstimmung. Vorangegangen war eine ausführliche Einwohnerfragestunde, in der sich auch mehrere anliegende Gewerbetreibende zu Wort gemeldet hatten.
Radverkehr wird gestärkt
Mit der Entscheidung für die Sperrung des Tunnels geht eine Stärkung des Radverkehrs einher: Radfahrende werden eine sicherere Ost-West-Verbindung erhalten. Ob diese durch den Geschwister-Scholl-Tunnel führen wird oder durch einen entsprechend umgebauten Tunnel zur Mühlenstraße, werden die Verhandlungen mit der Deutschen Bahn zeigen. Weitere Informationen zum Tunnel: hier.
Künstlerischer Wettbewerb für Zwangsarbeits-Mahnmal wird vorbereitet
Die Politik beschloss einstimmig das von der Stadtverwaltung vorgelegte Nutzungskonzept für den Torbogen an der Berliner Straße 22. Als Teil einer ehemaligen Fleischwarenfabrik, in der im Dritten Reich Zwangsarbeitende eingesetzt worden waren, soll dieser erhalten und als Mahnmal inszeniert werden. Mit dem Beschluss kann der künstlerische Wettbewerb um die Gestaltung des Mahnmals vorbereitet und geplant werden.
Kommende Sitzung im September
Die nächste Sitzung des Stadtumbau-Ausschusses findet voraussichtlich am Donnerstag, 19. September, statt.