Spundwand gibt nach: Nordufer gesperrt, Fußgänger-Umleitung am Südufer
Aus Sicherheitsgründen ist das Nordufer des Elmshorner Hafens derzeit voll gesperrt. Routinekontrollen hatten ergeben, dass die Spundwand nicht mehr standsicher ist. Welche Auswirkungen das hat, erklären wir hier.
Im Zuge des Stadtumbaus soll es eine attraktive Promenade mit hoher Aufenthaltsqualität werden: Das Nordufer ist zentraler Bestandteil der Planungen im Sanierungsgebiet Krückau-Vormstegen. Skulpturenpark, Traditionsschiffe und großzügige Flächen zum Flanieren und Verweilen sollen den Elmshorner Hafen aufwerten.
Messpunkte überwachen Zustand der Spundwand
Bereits seit 2016 haben die städtischen Ingenieure die mehr als 100 Jahre alte Spundwand des Nordufers fest im Blick. Schon damals gab es Bedenken hinsichtlich ihrer Standsicherheit, seit 2018 gilt einer der insgesamt 37 Messpunkte als „auffällig“. Im April 2022 zeigte sich nun, dass die Verankerung an einer Stelle derart stark korrodiert ist, dass die Spundwand sich mehrere Zentimeter in Richtung der Flussmitte bewegt hat. Die Stadt Elmshorn sperrte den betroffenen Bereich umgehend und weitete diese Sperrung im Juli 2022 auf Empfehlung eines Statikers weiter aus.
Traditionsschiffe wechseln die Uferseite
Für die MS „Klostersande“ und den Ewer „Gloria“ bedeutet die Sperrung, dass ihre Liegeplätze am Nordufer nicht mehr zur Verfügung stehen. Die Schiffe liegen seit Juli 2022 am Südufer, das weiterhin als standsicher gilt. Für die Museumswerft des Ewer „Gloria“ wird weiter nach einer Lösung gesucht.
Umleitung für Fuß- und Radverkehr
Das Nordufer ist im Bereich zwischen der Käpten-Jürs-Brücke und der Wedenkampbrücke für den Fuß- und Radverkehr komplett gesperrt. Nicht betroffen ist der Wedenkamp.
Da sich die Poller am Südufer nicht direkt an der Wasserkante befinden sind die Leinen der Traditionsschiffe über den Fußweg gespannt. Der betroffene Bereich ist daher gesperrt. Der Fußweg wird über das Kopfsteinpflaster des Hafens geführt und ist daher nur bedingt barrierefrei.
Auswirkungen auf Sportgeräte und Bootsverkehr
Das Nordufer kann aufgrund der Sperrung nicht mehr zum Festmachen und Einsteigen genutzt werden. Boote können am Südufer anlegen, Freizeitsportler*innen können den Einstieg am Pott-Carstens-Platz nutzen.