Stadtumbau-Ausschuss: Vorentwurf des Hafens beschlossen
In ihrer letzten Sitzung vor der Sommerpause befassten sich die Politiker*innen des Stadtumbau-Ausschusses auch mit dem Vorentwurf des Rathauses und dem Baumbestand.
Einmal mehr war der neu inszenierte Hafen Thema im Stadtumbau-Ausschuss (SUA). Nach der erstmaligen Vorstellung des Vorentwurfs in der vergangenen SUA-Sitzung hatten die Politiker*innen die Entwürfe in ihren Fraktionen beraten. Während die SPD in ihrem Antrag grundsätzlich weitere Spielflächen am Hafen forderte, legte die FDP mit einer Fläche zwischen Wedenkamp-Brücke und neuem Skulpturenpark einen konkreten Vorschlag in ihrem Antrag vor. „Wir sollten Bereiche zum Spielen anbieten und glauben, dass wir das mit dem Brunnen am Südufer auch tun“, erläuterte Ulf Schrader vom Planungsbüro Planorama angesichts der Anträge – und verwies auch auf das bereits vorgesehene Spiel- und Sportband am Nordufer. Die von der FDP vorgeschlagene Fläche sei mit 310 Quadratmetern eher zu klein und weise zudem einen starken Höhenunterschied auf, sie sei „ziemlich eingezwängt und kein optimaler Standort“.
Einstimmiger Beschluss für den Vorentwurf
Die Politiker*innen sprachen sich einstimmig für die vorgelegte Vorentwurfsplanung aus. Mit der Frage nach zusätzlichen Spielangeboten und der ebenfalls seitens der Politik angeregten Option, den Wohnmobilstellplatz zu verlegen, werden sich Verwaltung und Planungsbüro in der weiteren Bearbeitung befassen und ihre Erkenntnisse der Politik vorstellen.
Blutbuche: Verwaltung wird Alternativen prüfen
Einstimmig beschlossen wurde auch der interfraktionelle Antrag von Bündnis 90 / Die Grünen, der SPD und Die Linke. Sie forderten, eine Alternativplanung für die Rotbuche an der Schauenburgerstraße auszuarbeiten. Baustadtrat Lars Bredemeier stellte in Aussicht, dass die Verwaltung nicht nur eine, sondern mehrere Alternativen prüfen werde – das sei allerdings auch gängige Praxis. Der Vorentwurf der Freiraumplanung soll gemäß Beschluss zudem mit dem zu erhaltenden Baumbestand überlagert und beschlussvorbereitend vorgelegt werden. Zuvor hatten Bürger eine Petition mit 375 Unterschriften für den Erhalt der Buche an die Ausschussvorsitzende übergeben.
Beschluss zum Rathaus verwiesen
In die Sitzung des Stadtverordneten-Kollegiums verwiesen wurde die Entscheidung über den Vorentwurf des neuen Rathauses. Der Architekt Malte Kniemeyer-Bonnet (Winking Froh Architekten) war in der SUA-Sitzung noch einmal auf Raumbedarfe, die Größe des Rathauses und die Auswirkungen der gewünschten Veränderungen eingegangen. Unter anderem seien nun mehrere Einschnitte in der Fassade vorgesehen, die Ein- und Durchblicke durch das Gebäude ermöglichen und dem Rathaus so zu mehr Leichtigkeit verhelfen sollen.
Energiekonzept: CO2-neutrale Kühlung und Erwärmung
Auch das Energiekonzept des Neubaus wurde in der Sitzung vorgestellt. Demnach sind Wärmepumpen zur CO2-neutralen Erwärmung und Kühlung des Gebäudes vorgesehen. Der Großteil soll in die Gründungspfähle des Neubaus integriert, weitere Kapazitäten mit Hilfe von Luft-Wärme-Pumpen auf dem Dach geschaffen werden. CO2-neutral soll auch der Energiebedarf der Pumpen realisiert werden: Der Strom stammt aus den Photovoltaikanlagen des Rathauses.
Ein Antrag abgelehnt, zwei vertagt
Abgelehnt wurde der Antrag des Bündnis 90 / Die Grünen diverse Gutachten bezüglich der Altlasten-Situation zur Verfügung zu stellen sowie ein Sanierungskonzept für das Sanierungsgebiet Krückau-Vormstegen vorzulegen. Die Anträge der SPD-Fraktion bezüglich der Knecht’schen Hallen wurden vertragt. Ihnen zufolge soll die Stadt Elmshorn Ankermieterin in dem Objekt werden und, so der zweite Antrag, eine Ideenwerkstatt zur Nutzung einer „Kulturetage“ veranstalten.
Die nächste Sitzung des Ausschusses wird nach der Sommerpause am 26. August stattfinden.