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Datum: 07.10.2022

06.10.2022: Stadtumbau-Ausschuss beschließt: Keine weitere Brücke im Elmshorner Hafen

Sie sollte einen kurzen Spazierweg entlang des Krückau-Hafens ermöglichen – doch der Preis für eine weitere Brücke am Hafen wäre hoch gewesen. In seiner Sitzung vom 06. Oktober 2022 erteilte der Stadtumbau-Ausschuss der Rahmenplan-Idee eine Absage – und fand doch eine Kompromiss-Lösung.

Bild vergrößern: Das Foto zeigt den Elmshorner Hafen von der Wedenkamp-Brücke aus. Am Südufer flanieren Menschen vor der Industriekulisse der Kölln-Werke. Zahlreiche Autos sind geparkt. Am Nordufer liegt die MS "Klostersande" und ein kleineres Sportboot. © Christine Rudolf für Stadt Elmshorn
Der Elmshorner Hafen soll künftig zu Spaziergängen einladen. An dieser Idee hält die Politik fest - doch statt einer kostspieligen Brücke soll nun ein Rundweg entstehen.

Eine Investition von mindestens 7,5 Millionen Euro (Baukostensteigerungen noch nicht berücksichtigt), jährliche Wartungskosten von bis zu 80.000 Euro – oder erhebliche Einschränkungen der Schiffbarkeit des Elmshorner Hafens: Der Bau einer zusätzlichen Brücke über die Krückau, wie sie im Rahmenplan vorgesehen ist, wäre in jedem Fall teuer geworden. Das hatte eine Machbarkeitsstudie im Auftrag der Stadt Elmshorn eindeutig gezeigt. (Lesen Sie hier mehr über die Machbarkeitsstudie)

Kompromiss führt über die Käpten-Jürs-Brücke

Daher empfahl die Stadtverwaltung den zuständigen Politiker*innen im Stadtumbau-Ausschuss, auf die zusätzliche Brücke für Fußgänger*innen und Radfahrende zu verzichten. Stattdessen rückte ein Kompromiss in den Fokus: Ein Rundweg, der ebenfalls nah am Wasser verlauft, könnte über die Käpten-Jürs-Brücke führen. Dies sei deutlich kostengünstiger zu realisieren und führe zu keiner Einschränkung der Schiffbarkeit.

Mehrheitsbeschluss favorisiert Rundweg

Der Ausschuss folgte mehrheitlich dem Verwaltungsvorschlag. Mit zwei Gegenstimmen der Fraktion Bündnis 90 / Die Grünen beauftragten die Politiker*innen die Stadt Elmshorn, Vorschläge zur Schaffung des Rundwegs zu schaffen und die anfallenden Kosten zu ermitteln. Aus Sicht der Grünen-Fraktion sei die feste Querung bezahlbar und nicht abschließend geklärt, ob die MS „Klostersande“ und der Ewer „Gloria“ nicht vor der neuen Brücke liegen könnten.

Gestaltungssatzung vorgestellt

Erstmals vorgestellt wurden in der Sitzung auch die Grundzüge der Gestaltungssatzung für das Sanierungsgebiet Krückau-Vormstegen. Die Satzung wird unter anderem die Anforderungen an die Gestaltung von Fassaden, Dächern, Türen, Fenstern, etwaigen Werbeanlagen und Hecken regeln. Ziel ist trotz unterschiedlicher Quartiere und potentiellen Investoren ein insgesamt abgestimmtes Erscheinungsbild im Sanierungsgebiet Krückau-Vormstegen zu erlangen. Berücksichtigung findet dabei auch die historische Umgebung: Auch auf sie sollen Neubauten und sanierte Gebäude abgestimmt sein.

Satzungstext wird erarbeitet

Während in dieser Sitzung ein erster Ausblick auf die Regelungen der Satzung gegeben wurde, wird der Satzungstext erarbeitet und in der kommenden Sitzung des Ausschusses am 17. November als Beschlussvorschlag eingebracht.