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Knecht'sche Hallen

Historisches Ensemble voller Möglichkeiten: Die Knecht'schen Hallen an der Berliner Straße erinnern an die industrielle Vergangenheit der Stadt. Der ehemalige Komplex der Lederfabrik Johann Knecht soll saniert und mit vielfältigen Nutzungen zur Belebung des Quartiers beitragen. Ende 2022 fanden die Hallen nach jahrelangem Leerstand einen neuen Eigentümer. Zuvor hatten sich die Eigentümerfamilie, engagierte Bürger*innen, die Politiker*innen des Stadtumbau-Ausschusses und die Stadtverwaltung Elmshorn für ihren Erhalt eingesetzt.
Bild vergrößern: Der Blick die Schloßstraße hinab zeigt im Vordergrund das geklinkerte ehemalige Citastrom-Gebäude sowie das sogenannte Kranhaus. Dahinter stehen die ungenutzten, fünfgeschossigen Knecht'schen Hallen. © Karin Brodowsky
Die Knecht'schen Hallen von der Schloßstraße aus gesehen. Im Vordergund befindet sich das Kranhaus.


Es ist ein eindrucksvolles Ensemble inmitten des Sanierungsgebietes, das seit 2006 leer steht – und an die industrielle Vergangenheit Elmshorns erinnert. Die gründerzeitlichen Klinkerfassaden der ehemaligen Lederfabrik Johann Knecht dominieren das Stadtbild an der Kreuzung der Berliner Straße und der Schloßstraße. Ende 2022 kaufte das Elmshorner Wohnungsunternehmen Semmelhaack die Hallen. Sie sollen saniert und einer neuen Nutzung zugeführt werden.

Nutzungskatalog als Chancenkompass

Gemeinsam hatten sich zuvor die Mitglieder vom Freundeskreis Knecht'sche Hallen, die Eigentümerfamilie, die Politiker*innen des Stadtumbau-Ausschusses sowie die Stadtverwaltung Elmshorn erfolgreich für den Erhalt des unter Denkmalschutz stehenden Gebäudeensembles mit rund 20.000 Quadratmetern Geschossfläche eingesetzt.

Vielfältige Nutzungen an der Schloßstraße

Die neue Eigentümerin, das Wohnungsunternehmen Semmelhaack, verspricht große Veränderungen beim Umbau der Knecht’schen Hallen – und das zügig. Bereits 2023 sollen Dach und Fenster instandgesetzt werden, um weiterem Verfall vorzubeugen. In der Zwischenzeit soll das Nutzungskonzept finalisiert werden. Demnach sind an der Schloßstraße vielfältige Belegungen denkbar – von Bildungsangeboten über Büroräume bis hin zu kulturell genutzten Flächen.

Gastronomie und Parkhaus in den Hallen 2 und 3

Deutlich konkreter sehen die Planungen für die Hallen 2 und 3 aus. Während im Erdgeschoss Gastronomie einziehen wird, werden die Obergeschosse zu einem Parkhaus mit 500 Parkplätzen umgebaut. Ein öffentlicher Durchgang zwischen der Halle an der Schloßstraße und den Hallen 2 und 3 soll laut dem Wohnungsunternehmen Semmelhaack zu einer hohen Aufenthaltsqualität beitragen – und attraktive Außenflächen für die Gastronomie schaffen.