Inhalt

Quartier am Buttermarkt

200 neue, teilweise geförderte Wohnungen hinter typisch norddeutschen Fassaden, Platz für Gastronomie und Einzelhandel: Das ist das neue Quartier am Buttermarkt. Es entsteht auf der Freifläche, die mit dem Abriss der Kremer Hallen, des ehemaligen Sky-Supermarktes und mit der Verlegung der Schauenburgerstraße entstanden ist.

Bild vergrößern: Das Bild zeigt einen Ausschnitt des Rahmenplans, in dem das Quartier am Buttermarkt abgebildet ist. Dieses befindet sich zwischen der Berliner Straße (im Osten), der Planstraße A (im Westen) sowie zwischen der neuen Schauenburgerstraße (nördlich gelegen) und der Planstraße B (im Süden). © WELP von KLITZING Architekten + Stadtplaner / GTL Landschaftsarchitekten
Das Quartier am Buttermarkt befindet sich südlich der (neuen) Marktfläche und der Schauenburgerstraße.

Platz für Wohnraum, Gewerbeflächen und Gastronomie

Entwickelt wird das zentrale Quartier am Buttermarkt vom Wohnungsunternehmen Semmelhaack. Rund 200 Wohnungen sollen entstehen, von denen voraussichtlich rund 70 gefördert sind. „Mit dem Quartier wird auch dringend benötigter, bezahlbarer Wohnraum im Herzen der Innenstadt geschaffen“, betont Baustadtrat Lars Bredemeier. Mehr noch: Dank der zentralen Lage am neuen Bahnhof gelten die vorgesehenen Einzelhandelsflächen als attraktiv. Und auch gastronomische Angebote können hier einziehen.

Typisch norddeutsche Gestaltung

Bild vergrößern: Das Quartier am Buttermarkt aus dem Nordwesten gesehen: Links befinden sich die Markthalle und die Eichen, die den Platz säumen werden, rechts das neue Rathaus. Zwischen Rathaus und neuem Quartier befindet sich die Planstraße A. Im Hintergrund befindet sich die Berliner Straße. © WELP von KLITZING Architekten + Stadtplaner
Das Quartier am Buttermarkt aus dem Nordwesten gesehen: Links befinden sich die Markthalle und die Eichen, die den Platz säumen werden, rechts das neue Rathaus. Zwischen Rathaus und neuem Quartier befindet sich die Planstraße A.

Das Quartier am Buttermarkt wird sich in unterschiedliche Baukörper aufteilen. Im Norden, auf Seite des Buttermarktes, werden Arkadengänge mit gemauerten Rundbögen die Rathaus-Architektur aufgreifen und Schutz vor Wind und Wetter bieten. Die individuell gestalteten Fassaden beleben die Optik des Neubaus und lassen den Eindruck einer langjährig gewachsenen Struktur entstehen. Auf Seite der Berliner Straße wird das Quartier auch aus Lärmschutzgründen gegenüber der Bahn und der Straße eine geschlossenere Optik erhalten. Auf der Westseite, entlang der von Nord nach Süd verlaufenden Planstraße A, werden Balkone und Loggien eingeplant. Der Süden des Quartiers greift die kleinteilige Bestandsbebauung auf: Mehrere kleinere Häuser mit Loftwohnungen sollen hier entstehen.

Neubau soll auch in Sachen Nachhaltigkeit punkten

Bild vergrößern: Das neue Quartier am Buttermarkt von oben: Im Vordergrund befindet sich der Buttermarkt mit der Markthalle als höchstem Gebäude. Gut ersichtlich sind die verschiedenen Geschosshöhen und der begrünte Innenhof sowie die neue "Grüne Stadkante". © WELP von KLITZING Architekten + Stadtplaner
Das neue Quartier am Buttermarkt von oben: Im Vordergrund befindet sich der Buttermarkt mit der Markthalle als höchstem Gebäude. Gut ersichtlich sind die verschiedenen Geschosshöhen und der begrünte Innenhof sowie die neue "Grüne Stadkante".

Der Innenhof des Quartiers soll üppig begrünt werden. Dank einer öffentlich nutzbaren Durchwegung ist dieser Teil für alle zugänglich – und eine Abkürzung zwischen Berliner Straße und Planstraße A. Im Hof werden sich zudem das Bewohner-Parkhaus großzügige Fahrradabstellanlagen befinden. Ohnehin soll das Quartier auch in Sachen Nachhaltigkeit punkten: Ein Gründach mit Photovoltaik und ein üppig begrünter Innenhof sind fest vorgesehen, ein Fernwärmeanschluss wird geprüft.

Investition von bis zu 70 Millionen Euro

Insgesamt werden bis zu 13.000 Quadratmeter Wohnfläche entstehen. Bis zu 3000 Quadratmeter werden auf Einzelhandelsflächen entfallen, wovon allein ein großer Lebensmittelhändler bis zu 800 Quadratmeter einnehmen könnte. 60 bis 70 Millionen Euro wird das Wohnungsunternehmen in den Neubau investieren.

Mehrere Entwürfe lagen auf dem Tisch

Für den Entwurf des Quartiers am Buttermarkt hatten Politik und Stadt beim Investor für eine Mehrfachbeauftragung geworben. Geprüft wurde dabei auch, ob die Buche an der heutigen Schauenburgerstraße erhalten bleiben kann. Doch die vorgelegten Entwürfe überzeugten nicht, „hinzugezogene Fachleute aus der Freiraumplanung warnten auch vor dem Verlust der Platzgestalt“, hebt Oberbürgermeister Volker Hatje hervor.

Grüne Stadtkante soll entstehen

Entlang der Berliner Straße soll eine "grüne Stadtkante" entstehen. Beidseits der Planstraße A und nördlich der Planstraße B sollen Bäume gepflanzt werden. Sämtliche Straßenräume werden neu gestaltet. Unter den Baumreihen werden die auf dem Buttermarkt entfallenen Parkplätze hergestellt werden.