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Weitere Bauvorhaben

Zusätzlich zu den detailliert vorgestellten Bauvorhaben, deren Planung bereits konkrete Züge annimmt, ist im Rahmenplan die Entwicklung weiterer Quartiere innerhalb des Sanierungsgebiets dargestellt. Ihre Gestalung ist nur in Grundzügen festgelegt. Sie wird mit dem Voranschreiten des Stadtumbaus weiter erarbeitet. Mit der Aufstellung der Bebauungspläne werden die planungsrechtlichen Grundlagen geschaffen, sodass die Bauvorhaben in den Quartieren umgesetzt werden können.

Quartier am Nordufer

Direkt an der Käpten-Jürs-Brücke gelegen soll das "Quartier am Nordufer" mit einer mehrgeschossigen Bebauung entwickelt werden. Während das Quartier grundsätzlich dreigeschossig entwickelt werden soll, könnte die Bebauung zur städtebaulichen Betonung der Ecke Hafenspange / Wedenkamp hier bis zu fünfgeschossig ausfallen. Die Anknüpfung an die Freiraumgestaltung am Nordufer soll zur Optimierung und Neugestaltung der Verbindung in die offene Landschaft entlang des Krückauufers beitragen. Das Quartier birgt aufgrund der besonderen Lage zwischen Innenstadt und Naturraum, der stadtbildprägenden Industriekulisse und der unmittelbaren Nähe zur Krückau besondere Potentiale - aber in Hinblick auf den Hochwasserschutz auch besondere Herausforderungen. Für die konkrete Bebauung ist ein Investorenauswahlverfahren geplant.


Quartier an den Knechtschen Hallen

Zwischen Vormstegen und Osterfeld sowie den noch nicht realisierten Planstraßen A und B sollen Wohnraum oder Flächen für Büros entstehen. Dabei soll insbesondere die denkmalgeschützte Fabrikantenvilla der Familie Knecht (heute u.a. als Sitz von "Haus und Grund") erhalten bleiben. Die Fläche vor dem Gebäude soll in eine Grünfläche verwandelt werden.

Entlang der Planstraße A, die von Nord nach Süd verläuft, sind dreigeschossige Gebäude vorgesehen. Im Kreuzungsbereich zwischen Rosenstraße, Schloßstraße und Osterfeld sollen vier Etagen realisiert werden. Die Planstraße A soll lediglich für Anlieger sowie den Fahrradverkehr freigegeben werden. Sie soll eine hohe Aufenthaltsqualität bieten.

Quartier an der Krückau

Höfe und Gassen sollen entstehen, öffentlich nutzbare Gärten direkt an der Krückau angelegt werden: Für das Quartier in direkter Flusslage zeigt der Rahmenplan eine Umgestaltung auf, die urbanes Leben mit naturnaher Gestaltung verbindet. Hierzu zählt auch, dass die Bäume im Uferbereich erhalten werden und ein Weg entlang des Südufers mit Plätzen entstehen. So sollen Flächen mit hoher Aufenthaltsqualität entstehen, von denen die hier vorgesehenen Wohnungen genauso profitieren, wie die Restaurants und Läden, die im Erdgeschoss einziehen. Möglich ist laut Rahmenplan auch eine Hotelnutzung.

Die neue Bebauung wird sich weitestgehend auf den Flächen des heutigen Buttermarktes befinden. Auch Teile des Buttermarkts sollen überbaut werden: Der Platz erhält eine neue Form. Die neuen Gebäude sollen eine maximale Fassadenbreite von 10 Metern aufweisen, sodass Durchgänge in Richtung der Krückau entstehen. Drei weitere Unterbrechungen sind am Torhaus sowie nordöstlich der Markthalle bis zur Königstraße sowie an der Berliner Straße vorgesehen. Die Bebauung soll bis zu drei Geschosse, an der Berliner Straße vier Geschosse, aufweisen.

Brückenschlag ins Quartier

Bild vergrößern: Die Visualisierung zeigt eine gepflasterte Freifläche, die auf dem Grundstück Königstraße 25 entstehen soll. Links steht ein neues, geklinkertes Gebäude, rechts befinden sich neue Bäume und ein Hochbeet mit angeschlossener Sitzgelegenheit. Eine neue Brücke führt in das Sanierungsgebiet Krückau-Vormstegen und zum Buttermarkt nebst Markthalle, die im Hintergrund steht. Zwischen Brücke und Markthalle befinden sich mehrere Neubauten, die zum Quartier am Buttermarkt zählen. © Fabian Gavrilescu / Gammagraph
Viel Platz: Direkt am Krückau-Ufer werden neben einem Neubau großzügige Freiflächen entstehen, die zum Verweilen am Wasser einladen.

Mit der Gestaltung in dem Quartier soll auch eine wichtige Verbindung geschaffen werden: Auf Höhe des ehemaligen Apollo-Kinos soll eine neue Brücke für Fußgänger und Radfahrer geschaffen werden und so die Königstraße direkt an das Sanierungsgebiet und insbesondere auch den Buttermarkt und das Rathaus anbinden. Angeregt werden soll auch die Neugestaltung der Rückseiten der Königstraßen-Bebauung.

Quartier Osterfeld-Schloßstraße

Unter der Überschrift "Stadt trifft Dorf" sollen Neu- und Altbauten ein lebenswertes Quartier schaffen. Der Rahmenplan sieht den Erhalt der ursprünglichen, dörflichen Bebauung Vormstegens, wie sie unter anderem am Osterfeld erhalten ist, vor. Entlang der Schloßstraße und der Berliner Straße sollen dreigeschossige, im Kreuzungsbereich Schloßstraße und Osterfeld ein viergeschossiges Wohngebäude entstehen. Die sanierungsbedürftigen Straßen sollen eine neue Gestaltung erhalten, die den historischen Charakter unterstreicht. Der vorhandene Baumbestand wurde als erhaltenswert eingestuft. Wie im Rahmenplan dargestellt sollen westlich, parallel zur Berliner Straße, Parkplätze unter Bäumen hergestellt werden. Dieses "Parkband" soll so gestaltet werden, dass der Platz unter den Bäumen auch anders genutzt werden kann. So entsteht eine grüne Eingangssituation in die Elmshorner Innenstadt.

Rathaus-Vorplatz

 

Der Vorplatz des neuen Rathauses, das an der Südseite des Buttermarktes errichtet wird, schließt sich direkt an den neu gestalteten Marktplatz an. Mit Wasserspiel und Hochbeet wird der Vorplatz einen eigenen Charakter erhalten. An die Geschichte der Stadt erinnernd und zum Spielen und Verweilen einladend sollen hier ein Brunnen sowie ein Pflanzbeet entstehen. Zur Auswahl stehen zwei Varianten. Über die konkrete Gestaltung entscheiden die Politiker*innen des Stadtumbau-Ausschusses.
Bild vergrößern: Zwei Grafiken zeigen die möglichen Gestaltungsvarianten des Rathausvorplatzes. © Planorama Landschaftsarchitektur
Links Variante 2 mit Pfützenbrunnen und an die Hafenbahn erinnernden Beet, rechts Variante 1 mit einem Brunnen, auf dessen Grund goldfarbene Kuhskelette eingelassen sind, sowie ein prähistorisches Beet.

Variante 1

Dieser Entwurf sieht einen Brunnen am Rathausvorplatz vor, der an die industrielle Hochzeit Elmshorns erinnern soll. Goldfarbene Kuhskelette, die im Boden des Brunnens eingelassen werden, sollen an die Lederverarbeitung erinnern. Die flache Wasserfläche soll interaktiv sein, blubbern, vernebeln – und die Umgebung spiegeln. Der angrenzende Garten greift mit seinen Gehölzen und Stauden ein prähistorisches Motiv auf.

Variante 2

Auf dem Rathausvorplatz lädt in dieser Variante ein Pfützenbrunnen zum Spielen ein. Die geformten Pfützen sollen sich blubbernd und mit kleinen Fontänen füllen, bis sie sich wieder entleeren. Der angrenzende Garten soll mit seiner Ruderal-Bepflanzung an die Hafenbahn erinnern.