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Datum: 10.09.2023

Ausschuss vertagt Entscheidung über zentralen Bebauungsplan

Er soll wesentliche Teile des Rahmenplans ins Baurecht überführen: Der Bebauungsplan 200 (B-Plan 200) gibt u.a. die Leitlinien für den Rathausneubau und mehrere neue Quartiere, etwa am Buttermarkt, vor. Der Beschluss fiel im Stadtumbau-Ausschuss am 28. August 2023 jedoch noch nicht. Währenddessen gibt es gute Nachrichten für Fahrradfahrer*innen am Elmshorner Bahnhof.

„Der B-Plan 200 ist aktuell einer der wichtigsten“, betonte Baustadtrat Lars Bredemeier in seiner Einführung. „Wir benötigen Planrecht für den Baustart des neuen Rathauses und für die weitere Entwicklung im überwiegenden Teil des Sanierungsgebietes“, so Bredemeier. Der B200 betrifft unter anderem den Buttermarkt, die Quartiere zwischen Markt und Kibek-Quartier und auch den Neubau des Rathauses. Er berücksichtigt die im Rahmenplan benannten Ziele und bereits vorliegende, detailliertere Planungen und Beschlüsse, die nun umgesetzt werden sollen.

B-Plan sieht mehr Baumpflanzungen als Entnahmen vor

Umfassende Nachfragen gab es zum ökologischen Wert des B-Plans. Während die Entnahme einiger Bestandsbäume für den Stadtumbau zwar erforderlich ist, wird unterm Strich eine Verbesserung eintreten, erläuterte Nelly Ketels, Sachgebietsleiterin im Amt für Stadtentwicklung. Gemäß mehrerer Baumgutachten haben die Bestandsbäume eine „ökologisch sehr unterschiedliche Qualität“. Die Zahl der neu gepflanzten Bäume wird den heutigen Bestand übertreffen. Auch ihre ökologische Qualität wird höher sein. „Damit schaffen wir es, den ökologischen Ausgleich unmittelbar im und am Gebiet herzustellen“, betonte Ketels – in Innenstädten keine Selbstverständlichkeit.

Geringer Flächenverbrauch vorgesehen

Ein zweiter positiver Aspekt in Sachen Ökologie: Der B-Plan setzt auf die Nachverdichtung bereits bebauter Flächen. So kann eine große Zahl an Wohn- und Geschäftsgebäuden bei geringer Neuversiegelung geschaffen werden. Der B-Plan trägt damit zum bundesweiten Ziel der verringerten Flächenversiegelung bei. Entsprechend untersagt der B-Plan auch die Anlage von Schottergärten.

Beschluss vertagt

Die Politiker*innen des Stadtumbau-Ausschusses erbaten sich mehr Bedenkzeit, bevor sie über den Plan abstimmen. Daher wurde die Entscheidung mehrheitlich vertagt. Tobias Gehle, Leiter des Amtes für Projektentwicklung, mahnte eindringlich, den Beschluss zeitnah zu fällen: „Wenn die Entscheidung nach September 2023 fällt, wird sich dies auf den Terminplan des Rathausneubaus und weitere Bauvorhaben auswirken“.

Moderne Fahrradständer für den Bahnhof

Gute Nachrichten gibt es für die Nutzer*innen der Fahrradabstellanlagen am Elmshorner Bahnhof: Die Politik beschloss den Austausch der dortigen Fahrradständer gegen ein modernes System. Bereits im kommenden Jahr sollen Räder besser vor Beschädigungen und Diebstahl geschützt sein, die Kapazität zudem von 300 auf 330 Stellplätze steigen. Die Kosten von 86.000 Euro könnten von der Nah.SH mit bis zu 75 Prozent bezuschusst werden; ein Antrag wurde gestellt.

Die nächste Sitzung des Stadtumbau-Ausschusses findet am Montag, 18. September 2023, statt.