Inhalt
Datum: 28.10.2022

Neues Gutachten liegt vor: Nordufer wird teilweise freigegeben

Noch im Juli 2022 gingen die Fachleuten von erheblichen Schäden aus, jetzt kann zumindest teilweise Entwarnung gegeben werden: Ein Teil des Nordufers im Elmshorner Hafen kann für den Fußverkehr wieder freigegeben werden. Noch in diesem Jahr soll die Planung des Spundwand-Neubaus ausgeschrieben werden.

Bild vergrößern: Ein Bauzaun steht am Nordufer des Elmshorner Hafens und sperrt dieses ab. Zwei Schilder verdeutlichen, dass die Sperrung auch für den Fuß- und Radverkehr gilt und dass diese wegen der Einsturzgefahr verfügt wurde. © M. Planer, Stadt Elmshorn
Das Nordufer des Elmshorner Hafens wurde im Juli 2022 für den Fuß- und Radverkehr gesperrt.

Abgesackte Pflastersteine, sichtbare Trennrisse in der Stützwand, von Rost erheblich angegriffene Anker und Spundwandgurte: Die Spundwand im Elmshorner Hafen ist marode. Ein im Juli 2022 erstelltes Gutachten untersuchte zunächst einen nur 95 Meter langen Abschnitt des Uferbereichs; seine Ergebnisse jedoch sorgten für eine vorsorgliche Sperrung des Nordufers in seiner gesamten Länge zwischen der Wedenkampbrücke und der Käpten-Jürs-Brücke.

Vorsorgliche Sperrung

„Wir mussten davon ausgehen, dass sich das Schadensbild auch im übrigen Uferbereich fortsetzt. Um eine Gefahr für Passanten auszuschließen, haben wir das gesamte Ufer vorsorglich sperren müssen“, erläutert die städtische Wasserbauingenieurin Sabine Landt. Umgehend sei ein zweites Gutachten für die restlichen 260 Meter des Ufers angefordert worden.

Gutachten zeigt schwächeres Schadensbild

Dessen Ergebnisse bestätigen nun, dass sich das Schadensbild in diesem Uferbereich fortsetzt und auch hier der Verfall fortschreitet. „Allerdings ist insbesondere die Durchrostung der Anker und Spundwandgurte noch nicht so weit fortgeschritten, wie im zunächst untersuchten Bereich“, sagt Landt. Daher wird die Absperrung zwischen der Parkpalette und der Käpten-Jürs-Brücke nun auf den besonders kritischen Bereich am Ufer reduziert und ein Durchgang für den Fußverkehr ermöglicht. Voraussichtlich in der ersten Novemberwoche wird der Bauzaun versetzt. Die Sperrung zwischen Wedenkampbrücke und Parkpalette wird vollständig aufrechterhalten, der Ewer „Gloria“ und die MS „Klostersande“ verbleiben an ihren neuen Liegeplätzen am Südufer.

Ersatz-Neubau soll zügig erfolgen

„Wir werden den teilweise freigegebenen Bereich weiterhin halbjährlich auf Veränderungen kontrollieren, um bei einer eventuellen Verschlechterung der Substanz umgehend reagieren zu können“, betont Baustadtrat Lars Bredemeier. Der notwendige Ersatzneubau der Spundwand soll schnellstmöglich veranlasst werden, „daher werden wir die Planungsleistung noch in diesem Jahr ausschreiben, sodass der Elmshorner Hafen möglichst zeitnah uneingeschränkt für alle zur Verfügung steht und auch die historischen Schiffe an ihre ursprünglichen Liegeplätze zurückkehren können“, so Bredemeier, „Für den Moment freuen wir uns jedoch, einen ersten Bereich des beliebten Spazierweges am Elmshorner Hafen wieder freigeben zu können“, sagt der Baustadtrat.