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Datum: 09.10.2023

Politik beschließt zentralen Bebauungsplan und Vorzugsstandort des ZOBs

Es war eine kontroverse Diskussion, doch am Ende stand der Beschluss: Die Politiker*innen des Stadtumbau-Ausschusses haben sich mit deutlicher Mehrheit für den Bebauungsplan 200 (B-Plan 200) ausgesprochen. Mit ihm rückt die Umsetzung relevanter Projekte wie des Rathausneubaus oder des Quartiers am Buttermarkt näher.

Es ging um höhere Gebäude, um den Erhalt der Blutbuche und öffentliche Durchgänge: Die Debatte im Stadtumbau-Ausschuss wurde am Freitag, 29. September, intensiv geführt. Baustadtrat Lars Bredemeier hatte einleitend auf die Bedeutung des B-Plans 200 hingewiesen: „Er ist ein besonderer B-Plan, da er weite Teile des Sanierungsgebiets und auch den Rathausneubau umfasst.“ Tatsächlich erstreckt sich sein Geltungsbereich vom Wedenkamp bis zur Berliner Straße, von der Reichenstraße bis zum Buttermarkt. „Wir benötigen den Beschluss, um den Zeitplan des Rathausneubaus zu halten“, betonte Bredemeier.

Jury soll beste Lösung fürs Quartier am Buttermarkt bestimmen

Mehrere Fraktionen hatten zuvor Änderungsanträge eingereicht. Die meisten von ihnen wurden in der Sitzung zurückgezogen. Teils, weil ihre Inhalte an anderer Stelle berücksichtigt werden. Teils, weil sie eine zeitaufwendige Änderung des Rahmenplans bedeutet hätten, die zuletzt zwei Jahre beansprucht hatte. In Sachen Blutbuche einigten sich Politik und Verwaltung hingegen darauf, dass der Investor, der das Quartier am Buttermarkt entwickeln wird, mehrere Architekturbüros beauftragen soll. Sie sollen Entwürfe mit und ohne Erhalt der Blutbuche erstellen. Am Ende soll eine Jury, der die Politik angehört, einen Siegerentwurf küren.

Bebauungsplan mit großer Mehrheit beschlossen

Damit stand die Mehrheit im Stadtumbau-Ausschuss: Der Bebauungsplan wurde mit acht Ja-Stimmen gegenüber zwei Nein-Stimmen und einer Enthaltung beschlossen. „Dieser Beschluss ist eine wichtige Weichenstellung für das Sanierungsgebiet Krückau-Vormstegen“, sagt Baustadtrat Lars Bredemeier. Mit ihm werden entscheidende Projekte im Sanierungsgebiet ermöglicht, „schon ab dem kommenden Jahr wird der Stadtumbau damit deutlicher sichtbar werden. Auf Abrisse und Vorbereitungsarbeiten folgen nun Hochbauten, die das Stadtbild positiv verändern werden“, so der Baustadtrat.

ZOB: Standort im Steindammpark bevorzugt

Die Verwaltung stellte zudem das Ergebnis einer Machbarkeitsstudie zum neuen ZOB-Standort vor. Demnach bietet der Neubau im Steindammpark das größte Potential – insbesondere, seit der neue Elmshorner Bahnhof auf Höhe des Buttermarktes entstehen wird. Mit dem Standort am Steindammpark seien die Umstiegsmöglichkeiten zwischen Bus und Bahn ideal gelöst, zugleich ist die Anfahrbarkeit optimal und die Belastung für Wohnquartiere gering. Mit mehreren Ergänzungen stimmte die Politik mit großer Mehrheit für die weitergehende Planung des ZOBs am Steindammpark.

Weitere Punkte vertagt

Die weiteren Tagesordnungspunkte wurden vertagt. Die nächste Sitzung des Stadtumbau-Ausschusses findet am Donnerstag, 12. Oktober, statt.