Quartier am Buttermarkt: Jury kürt Siegerentwurf
Vertreter der Stadt, der Politik, des Wohnungsbauunternehmens Semmelhaack unter dem Vorsitz eines externen Architekten: Sie waren die Jury, die den besten Entwurf zur Bebauung des Quartiers am Buttermarkt auswählte. Am Donnerstag, 22. Februar, fiel der Entschluss.
„Es war ein intensives Verfahren, in dem wir am Ende einen hervorragenden Entwurf gefunden haben, der sich in das Elmshorner Stadtbild einfügt und es aufwerten wird“, zieht Baudezernent Lars Bredemeier Bilanz. Einen Tag lang hatte die Jury intensiv diskutiert, das Für und Wider einzelner Entwürfe abgewogen – und am Ende eine Entscheidung für den Entwurf des Architekturbüros Welp von Klitzing gefällt. Das Büro ist in Elmshorn nicht unbekannt: Bereits der Rahmenplan wurde hier entwickelt.
Konkurrierende Mehrfachbeauftragung kein Selbstgänger
Dass es überhaupt eine konkurrierende Mehrfachbeauftragung gab, war nicht selbstverständlich. „Dass der Investor vier Architekturbüros mit der Entwicklung von Plänen beauftragen musste, ist dem Drängen der Elmshorner Politik und der Stadtverwaltung zu verdanken“, erläutert Baudezernent Lars Bredemeier. Grundsätzlich wäre eine Entwicklung auch ohne das komplexe Verfahren möglich gewesen. Aufgrund der exponierten Lage – das Quartier entsteht am neuen Buttermarkt in unmittelbarer Nachbarschaft der denkmalgeschützten Markthalle, des neuen Bahnhofes und des neuen Rathauses – habe man die Bedingung gestellt, vier Büros mit konkurrierenden Entwürfen zu beauftragen. „Heute können wir feststellen: Auch das Wohnungsunternehmen Semmelhaack versteht die besondere Lage als Verpflichtung zu einer attraktiven Entwicklung“, sagt Bredemeier.
Zukunft der Blutbuche – Entwürfe mit Erhalt überzeugten nicht
In der Aufgabenstellung ging es auch um die Zukunft der Blutbuche an der Schauenburgerstraße, die zu Diskussionen geführt hat. „Hier hat die Politik uns klar in die Auftragsbücher geschrieben, den Erhalt zu prüfen. Daher mussten alle Wettbewerbsteilnehmer auch einen Entwurf mit Erhalt des Baumes einreichen“, erläutert Bredemeier. Doch der Erhalt hätte deutliche städtebauliche Nachteile – einstimmig urteilte die Jury, dass keiner der Vorschläge, der den 60 Jahre alten Baum erhalten hätte, es in die zweite Wertungsrunde schaffen sollte. „Dieses Opfer müssen wir bringen“, sagt Oberbürgermeister Volker Hatje, der ebenfalls der Jury angehörte.
Wohnraum hinter typisch norddeutschen Fassaden
Etwa 200 Wohnungen, nach Vorgabe der Stadt zu einem Teil gefördert, und Gewerbeflächen werden im Quartier am Buttermarkt entstehen. „Der Entwurf orientiert sich eng an den Vorgaben des Rahmenplans und der Gestaltungssatzung“, sagt Baudezernent Lars Bredemeier. Überzeugt habe unter anderem die hohe städtebauliche Qualität und die Tatsache, dass die typisch norddeutsche Gestaltung sich sowohl in die künftige Umgebung als auch in die historische Umgebung einfügt. „Die neuen Wohnungen und die Gewerbeflächen in dieser zentralen Lage werden bedeutend zur Belebung des Buttermarktes beitragen“, ist sich Bredemeier sicher.
Präsentation des Entwurfs noch im Februar
Der Siegerentwurf wird in der letzten Februarwoche vorgestellt. „Obwohl der Entwurf in der weiteren Planung sicherlich noch weiter überarbeitet werden wird, wollen wir die Pläne gemeinsam mit dem Wohnungsunternehmen zügig veröffentlichen“, sagt Baustadtrat Bredemeier.