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Datum: 15.01.2024

Kanalneubau am südlichen Buttermarkt hat begonnen

Entlang der neuen Schauenburgerstraße haben im Dezember die Kanalarbeiten begonnen. Für mehr als 7 Millionen Euro schafft die Stadt Elmshorn hier die Voraussetzungen für die Neubauten entlang des südlichen Buttermarkts. Zugleich wird die Entwässerungssicherheit in weiteren Stadtteilen verbessert.

Bild vergrößern: Hinter einem Erdhaufen steht ein Bagger, der eine Baugrube für den Rohrvortrieb geschaffen hat. Im Hintergrund befindet sich die Elmshorner Markthalle mit ihrer roten Klinkerfassade. © M. Boysen, Stadt Elmshorn
An der Markthalle wurde die erste von mehreren Baugruben errichtet.

Dieser Kanalbau ist selbst für die Experten etwas Besonderes – und ein Projekt von großer Bedeutung für die Entwicklung des Sanierungsgebiets Krückau-Vormstegen. Mit der Verlegung des neuen Schmutz- und Regenwasserkanals entlang der neuen Trasse der Schauenburgerstraße wird die Grundlage für die Entwicklung des Quartiers am Buttermarkt, des Baus der Planstraßen A und B sowie des neuen Rathauses geschaffen. Rund 7,2 Millionen Euro investiert die Stadt Elmshorn in die Maßnahme.

Arbeitsgemeinschaft schafft Kosteneinsparung

Der Untergrund gilt als herausfordernd: Im Boden befinden sich Altlasten, der Milzbrandverdacht besteht weiterhin. „Daher haben wir den Baufirmen die Chance gegeben, uns im Rahmen der Ausschreibung mit ihrem Konzept zur optimalen und wirtschaftlichsten Verlegung zu überzeugen“, berichtet Baustadtrat Lars Bredemeier. Den Zuschlag erhielt eine Arbeitsgemeinschaft aus Strabag und Bauer Resources. Letztere hatten in den vergangenen Monaten bereits erfolgreich die Bodenhindernisse beräumt, die den Kanalbau behindert hätten. Sie gelten im Umgang mit belasteten Böden als Experten – und kennen sich mit der Elmshorner Baustelle bereits bestens aus. „Die Bildung dieser Arbeitsgemeinschaft bedeutet für die Stadt Elmshorn erhebliche Kosteneinsparungen und einen zügigen Baufortschritt, da die Baustelleneinrichtung bereits vorhanden ist“, betont Baustadtrat Bredemeier. So konnten die Zelte zur Trocknung des Bodenaushubs, die Schwarz-Weiß-Trennung der Arbeitsbereiche und einige Maschinen direkt vor Ort verbleiben.

Spezielle Baustelle - mit speziellem Gerät

Im Januar wird das nächste Spezialgerät eintreffen: die Vortriebsanlage, mit deren Hilfe die Kanäle im Rohrvortrieb verlegt werden. „Von drei Einstiegsschächten aus wird der Bohrer sich durch das Erdreich arbeiten“, erläutert Alvaro Pelayo, der das Projekt als Ingenieur des Amtes für Tiefbau und Verkehr leitet. „So verringern wir den Bodenaushub auf das absolut notwendige Minimum“, so Pelayo. Das spart Zeit, Kosten – und schont die Umwelt, da weniger belasteter Boden zur Sondermüllverbrennung verbracht werden muss.

Entwässerungssicherheit wird verbessert

Mit den neuen Kanälen wird zugleich die Entwässerungssicherheit rund um die Berliner Straße und Ansgarstraße verbessert. „Der neue Regenwasserkanal schließt dieses Gebiet effektiv an das Haus der Technik an. Dann werden große Niederschlagsmengen selbst bei einem hohen Wasserstand der Krückau sicher aus dem Gebiet abgeleitet“, sagt Pelayo.

Arbeiten am Rathaus werden zeitgleich beginnen

Die neuen Kanäle sind jeweils 220 Meter lang. Mit einem Durchmesser von 250 mm (Schmutzwasser) und 800 mm (Regenwasser) gelten sie als besonders leistungsstark. Sie sollen voraussichtlich Ende 2024 fertiggestellt sein. „Zeitgleich werden wir 2024 mit den Arbeiten am neuen Rathaus beginnen“, stellt Baustadtrat Lars Bredemeier in Aussicht, „auf der Baustelle am Buttermarkt wird Hochbetrieb herrschen, damit die Arbeiten schnellstmöglich voranschreiten“. Zaungäste können das auch weiterhin beobachten: Mehrere Banner mit Gucklöchern machen es möglich.