Umfangreiche Bauarbeiten: Elmshorner Wochenmarkt zieht im Oktober 2023 ans Südufer
Rund um den Buttermarkt nimmt der Stadtumbau in diesem Jahr Fahrt auf. Von umfangreichen Kanalarbeiten bis zum Rathausneubau: Aus den Plänen wird jetzt Realität. Daher wird der Elmshorner Wochenmarkt im Oktober für mehrere Jahre ans Südufer umziehen. Das hat auch Auswirkungen auf die Zahl der Parkplätze in der Innenstadt.
Fabian Gavrilescu | Gammagraph
Der neue Buttermarkt: Er wird zum zentralen Platz der Elmshorner Innenstadt. Rund um die Markthalle entstehen neue Wohn- und Geschäftsgebäude sowie das neue Rathaus; auch der Hafen wird umgestaltet und soll nach seinem Umbau zum Verweilen einladen. Im Oktober 2023 beginnen daher umfangreiche Bauarbeiten.
Baustart an der Schauenburgerstraße
Los geht es an der Schauenburgerstraße: Sie soll mittelfristig weiter in Richtung Norden – also in Richtung Markthalle – verlegt werden, um dem Marktplatz seine neue Form zu verleihen und Platz für das neue Rathaus zu schaffen. Um das möglich zu machen, müssen Schmutz- und Regenwasserkanäle umverlegt werden. Der Beginn der Kanalarbeiten im Oktober sind der Auftakt des Umbauprozesses. 2024 folgt Baustart des neuen Rathauses; später weitere Kanalarbeiten am Probstendamm.
Hohe Qualität des Wochenmarktes soll gehalten werden
Um auch während der Umbauphase sicherzustellen, dass der beliebte Wochenmarkt in gewohnter Qualität stattfinden kann, wird dieser ans Südufer umziehen. Hier werden Kund*innen das gewohnte Warenangebot vorfinden – und das bis zur Eröffnung des neugestalteten Buttermarktes. „Auf diesem Wege garantieren wir, dass Kunden und Händler verlässlich zueinander finden und das Marktwesen nicht durch beständige Umzüge gestört wird“, sagt Baustadtrat Lars Bredemeier. Zugleich werde der Markt nicht durch Baustellenlärm, Lieferverkehr und Baustellenstäube beeinträchtigt. Denn: „Der Elmshorner Buttermarkt ist aufgrund seiner hohen Qualität überregional beliebt. Diese Qualität wollen wir auch während des Umbaus unbedingt beibehalten“, betont Bredemeier. Ihn in unmittelbarer Nähe einer Großbaustelle abzuhalten sei daher keine Option gewesen.
Südufer wird für den Markt vorbereitet
Ab Ende Oktober findet der Wochenmarkt daher am Südufer des Hafens statt. „Bis dahin werden wir alle notwendigen Maßnahmen ergriffen haben, um den Markt hier stattfinden zu lassen. Dazu gehören zum Beispiel auch Ausbesserungen am Kopfsteinpflaster sowie Asphaltierungsarbeiten“, so Bredemeier weiter. Die Händler, die bislang in der Markthalle zu finden waren, werden ihr Angebot in Verkaufscontainern anbieten. „Auch am neuen Standort werden Sie den gewohnten Angebotsumfang zu den gewohnten Marktzeiten vorfinden“, erklärt Bredemeier.
Warum wird der Wochenmarkt verlegt?
Mit dem Elmshorner Stadtumbau soll der Buttermarkt zum attraktiven innerstädtischen Treffpunkt werden. Rund um die Markthalle wird ein hochwertig gestalteter Platz entstehen, an dem auch das neue Elmshorner Rathaus, Geschäfte, Gastronomie und zeitgemäßer Wohnraum ihren Platz finden. Diese Baumaßnahmen benötigen Platz, sogenannte Baustelleneinrichtungsflächen, die auf dem Buttermarkt vorgesehen sind. Auch der eigentliche Umbau des Platzes erfordert den Umzug.
Wohin wird der Wochenmarkt verlegt?
Der Elmshorner Wochenmarkt zieht an das Südufer des Elmshorner Hafens (vor Peter Kölln).
Wann wird der Wochenmarkt verlegt?
Der Wochenmarkt wird ab Ende Oktober am Südufer stattfinden.
Ändern sich die Marktzeiten?
Nein. Der Wochenmarkt findet wie gewohnt mittwochs von 7 bis 12 Uhr und sonnabends von 7 bis 13 Uhr statt.
Was passiert mit den Händlern der Markthalle?
Die Händler der Markthalle erhalten hochwertige Verkaufscontainer, die ebenfalls am Südufer stehen werden.
Wie lange wird der Markt umziehen?
Der Wochenmarkt wird bis zum Abschluss der größten Umbauarbeiten auf und am Buttermarkt am Südufer verbleiben.
Ist das Südufer barrierefrei?
Das Südufer ist mit Kopfstein gepflastert. Während eine Asphaltierung an dieser Stelle aus technischen Gründen nicht möglich ist, wird das Pflaster stellenweise aufgeschüttet und Unebenheiten beseitigt, um es möglichst barrierefrei zu gestalten.
Wird es öffentliche WCs am Südufer geben?
Ja, eine mobile WC-Lösung wird aufgestellt und auch über die Marktzeiten hinaus geöffnet sein.
Wo kann ich mein Auto für den Markteinkauf parken?
Öffentliche Parkplätze stehen unter anderem am Nordufer, am Wedenkamp sowie an der Berliner Straße zur Verfügung. Privat bewirtschaftete Parkplätze finden Sie etwa am Flamweg (Parkhaus Neuer Markt).
Werden die Parkplätze auf dem Buttermarkt nutzbar sein?
Die Parkplätze am Buttermarkt werden aufgrund der Baumaßnahmen zunächst nicht zur Verfügung stehen. Im weiteren Bauverlauf wird jedoch kontinuierlich geprüft werden, ob ein Teil der Fläche zum Parken freigegeben werden kann.
Was passiert mit den beparkten Flächen am Südufer?
Das Südufer wird mittwochs und samstags für den Markt voll gesperrt sein.
Welche Alternativen gibt es zu den Parkplätzen, die nun entfallen?
Im Innenstadtbereich gibt es zahlreiche öffentliche und privat bewirtschaftete Parkflächen, die weiterhin zur Verfügung stehen. Hierzu gehören beispielsweise das Nordufer, das Parkdeck im Steindammpark oder auch das privat bewirtschaftete Parkhaus am Flamweg. Gemäß im Vorwege erstellter Erhebungen gibt es in der Elmshorner Innenstadt ausreichend Parkplätze, um den Wegfall zu kompensieren. Eine Übersicht aller Parkplätze der Innenstadt gibt es im City Online Guide.
Gibt es eine Übersicht über alternative Parkplätze?
Ja. Diese sind im City Online Guide gelistet.
Gibt es Fahrradabstellflächen?
Auf Seite des Wedenkamps gibt es Abstellmöglichkeiten für Fahrräder.
Unter dem Buttermarkt soll es Altlasten, unter anderem Milzbranderreger, geben. Stimmt das?
Die Flächen am Buttermarkt gelten als Altlastenverdachtsflächen. Der Boden wurde daher in den vergangenen Jahren umfassend beprobt. Festgestellt wurden dabei verschiedene Schadstoffe im Boden und Grundwasser. Aufgrund der hier einstmals ansässigen Lederfabriken wird tatsächlich davon ausgegangen, dass sich Milzbranderreger im Boden befinden.
Wie wirkt sich die Verdachtsfläche auf die Arbeiten aus?
Ein Arbeits- und Sicherheitskonzept wird für jede Baustelle erstellt. Darin wird unter anderem der erforderliche Schutz der auf der Baustelle tätigen Arbeiter festgelegt. Alle Baustellen mit Bodeneingriffen werden über einen sogenannten Schwarz-/Weiß-Bereich verfügen. Das heißt: Die Verschleppung möglicherweise schädlicher Substanzen wird unterbunden. Eine Gefahr für die Öffentlichkeit besteht nicht.